Gestern durften wir einen interessanten Besucher in unseren Räumen begrüßen. Wir kamen in Kontakt mit der Branche des Dialogmarketings. Dialogmarketing ist laut Wikipedia eine Form des Direktmarketings, welches im Gegensatz zu anderer unspezifischer Werbung gezielt auf die jeweiligen Interessen des Kunden zugeschnittene Produkte und Dienstleistungen anbietet. Dabei stützt es sich im Wesentlichen auf die Auswertung und Vertiefung bestehender und/oder vergangener Kundenbeziehungen oder baut neue auf. Unser Besucher war Oliver Bornemann von http://www.bornemann-direkt.de/ .
Soweit zum Dialogmarketing. Aber was hat das mit Projekten zu tun? Gar nichts, hätte ich noch vorgestern gedacht. Aber ich wurde eines Besseren belehrt. Die Kunden möchten zunehmend nicht mehr einzelne Leistungen von einem Anbieter kaufen, sondern ganze Pakete bestehend aus Dienstleistungen und Sachleistungen. Beispielsweise sind dies bei unserem Besucher Leistungsbündel aus verschiedenen Bereichen, wie Versand von Materialien mit Nachfassung per Telefon und Fax-Bestellung bis hin zur Versandlogistik. Dafür müssen Projektmanagement, Produktion, Tele-Sales und Lagerhaltung zusammenarbeiten.
Ein Projekt-Task enthält nicht mehr nur Human- oder materielle Ressourcen, sondern ihm ist auch ein Verbrauchsmaterial zugeordnet, welches bei Durchführung des Tasks automatisch vom Lager ausgebucht werden muss. Die Lagerbestände müssen dabei laufend aktualisiert werden. So benötigt man etwa für die Kuvertierung eine Kuvertiermaschine, einen Mitarbeiter, der diese bedienen kann und noch eine vorher definierte Anzahl an Kuverts, die dem Lager entnommen werden muss. Zum Zeitpunkt der Bearbeitung des Projekt-Tasks muss auch der Lagerbestand aktualisiert werden, denn die Kuverts fehlen nun dort. Wenn die Anzahl unter eine bestimmte Schwelle sinkt, müssen neue Kuverts bestellt werden.
Interessant für mich war dabei nicht nur die Verknüpfung von Lagerhaltung und Projekt, sondern auch, wie sich eine weitere Branche der Projektwirtschaft öffnet. Das passt sehr gut in das große und ganze Bild: Die Arbeit in projektwirtschaftlichen Strukturen ist auf dem Vormarsch. Unternehmen entwickeln sich hin zu projektorientierten Organisationen, um schnell und flexibel auf Kundenanforderungen reagieren und dabei ihre Ressourcen optimal nutzen zu können.