Die Projektarbeit ist ein zweischneidiges Schwert. Gerade echauffiert sich der Spiegel “Die meisten Projektmanager sind Dummköpfe und Lügner”. Wenn das mal nicht gute Perspektiven für den Nachwuchs schafft! Ob so eine Tätigkeit dadurch in den Wunschlisten der Berufswahl nach oben katapultiert wird?
Sicher läuft bei den Großprojekten wie Berliner Flughafen, Elbphilharmonie oder Stuttgart 21 nicht alles wie geschmiert. Doch die Projektmanager zum Buhmann zu machen, ist vielleicht ein bisschen zu einfach?
Richtig im Unternehmen angewendet, sichert eine funktionierende Projektarbeit die Unternehmenszukunft und bietet folgende Chancen:
Flexibilität: Die Unternehmen können aufgrund flacher Hierarchien und der Möglichkeit schnell unterschiedliche Projektteams zusammen zu stellen, rasch auf sich ändernde Anforderungen reagieren. Der Abbau von Hierarchieebenen beschleunigt nicht nur die Reaktion, sondern spart dem Unternehmen auch Kosten. Gut optimierte Projektarbeit bietet damit eine hervorragende Basis , ein Unternehmen sicher durch dynamische Märkte zu steuern und auf der Gewinnerseite zu landen.
Mitarbeitermotivation: Historisch herrschte die Meinung, dass jeder die Aufgabe ausführen soll, die er am besten kann. Vor allem im Zeitalter der Industrialisierung und Massenproduktion wurden Menschen mit Maschinen gleichgesetzt. Menschen sind aber keine Maschinen und leiden unter der Monotonie ewig gleicher Arbeitsschritte. Projektarbeit eröffnet die Möglichkeiten des interdisziplinären Lernens, der Entfaltung von Kreativität und dem Schaffen von Neuem. Richtig durchgeführt identifizieren sich die Mitarbeiter mit ihren Aufgaben und gehen mit Elan und unter Einsatz ihres vollen Potenzials der Realisierung der Projektziele nach. Das bringt Unternehmen nach vorn.
Transparenz: Die optimale Projektarbeit im Zusammenspiel mit der idealen IT-Unterstützung schafft weitestgehende Transparenz im Unternehmen. Hierfür stehen heutzutage unzählige IT-Lösungen zur Verfügung. Sogar lizenzfreie Open Source Software ist für diesen Einsatzzweck zu finden (beispielsweise ]project-open[). Transparent gemacht werden sowohl die Leistungsfähigkeit eines Unternehmens als auch die Rentabilität einzelner Projekte. Hier werden die Grundsteine zur lernenden Organisation gelegt. Aus den Projekten lernen und dieses Wissen auf neue Projekte anwenden, lautet die Devise, mit der sich Unternehmen immer weiter verbessern.
Selbstorganisation: Mit Projektarbeit geht in mehr oder weniger ausgeprägtem Maß eine Dezentralisierung der Verantwortung einher. Wenn jeder im Unternehmen die Verantwortung für sein Tun übernimmt und alle gemeinsam einem Ziel zustreben, dann geht das Unternehmen auf Erfolgskurs. Das Ziel ist die Realisierung der Unternehmensvision – der Weg dahin spiegelt sich hoffnungsvollerweise in den Projektvisionen wider. Gleichzeitig werden hier Freiräume für die strategische Arbeit des Managements und die ständige Weiterentwicklung der Unternehmung geschaffen.
Kundenorientierung: Mittels einer gut funktionierenden Projektarbeit kann absolute Kundenorientierung gelebt werden. Projekte müssen so zu realisiert werden, dass die größtmögliche Kundenzufriedenheit erreicht wird. Das Kundeninteresse leitet das Unternehmen an und kann es weiter bringen. Dies gilt sowohl für externe, als auch für interne Kunden. Um die Bedürfnisse der Kunden effizient und optimal berücksichtigen zu können, müssen die Kunden in die Projektarbeit integriert werden. Nur so lässt sich der genaue Bedarf des Kunden frühzeitig erkennen, mögliche Änderungswünsche exzellent realisieren und letztendlich Zeit, Nerven und Geld sparen. Der Kunde ist dabei allzeit bestens informiert, fühlt sich (und ist!) ernstgenommen und rundum zufrieden. Heutzutage sind Kunden anspruchsvoller, als noch im Industriezeitalter. Es gilt: Ohne zufriedene Kunden ist kein Erfolg möglich.
Was steht bei Euch für 2013 bezüglich der Weiterentwicklung der Projektarbeit auf dem Plan? Auf jeden Fall viel Erfolg dabei!!!