Projekte in der Komfortzone

Über Projekte, die Leistungsbereitschaft von Projektteammitgliedern und Flow

Wer kennt das nicht, der Terminplan ist unter Druck greaten, es gibt noch einige Änderungen, das Projekt droht zu kippen. Wohl dem, der auf ein hochmotiviertes Team zurück greifen kann, das gemeinsam den Karren aus dem Dreck zieht.

Warum funktioniert sowas häufig in Start-Ups in etablierten Unternehmen aber zunehmends weniger?

Meiner Meinung nach hat das etwas mit den motivationalen Anreizen zu tun, die dort häufig gesetzt werden. Es wird häufig auf Ebende der Leistungsbefähigung gearbeitet. Es gibt in etablierten Unternehmen festgefügte Strukturen, wenn etwas nicht funktioniert, gibt es ein neues Tool oder einen neuen Prozess und schon geht es wieder.

So zumindest die weit verbreitete Theorie in den Führungsetagen. Auch das Malen neuer Organisationsstrukturen ist dann eine beliebte Beschäftigung. Die Mitarbeitenden verharren in ihrer Komfortzone und warten, bis sie befähigt werden.

Verharren in der Komfortzone

Verharren in der Komfortzone – nicht nur in der Freizeit eine weit verbreitete Beschäftigung. Bild: Uwe Steinbruch / pixelio.de

Was meinst Du? Ist das ein Nährboden für Kreativität, Innovation und Problemlösung in Projekten? Ganz sicher nicht.

Wann aber ist eine Leistungsbereitschaft vorhanden? Das Umfeld muss stimmen und die Rahmenbedingungen müssen Flow-Erlebnisse ermöglichen.

Über den Flow

Unter Flow wird der Zustand verstanden, in dem Aufmerksamkeit, Motivation und die Umgebung in einer Art produktiven Harmonie zusammentreffen. Jeder hat so etwas schon mal erlebt. Tätigkeiten gehen einfach von der Hand, machen Spaß und das Ganze ist verbunden mit einer großen Produktivität.

Laut dem Psychologen Mihály Csíkszentmihályi, dem Entwickler der  Flow-Theorie, müssen folgende Voraussetzungen zur Entstehung des Flows gegeben sein:

 

  1. Die Aktivität hat klare Ziele.
  2. Es gibt eine unmittelbare Rückmeldung zu den eigenen Handlungen.
  3. Es besteht eine Balance zwischen Anforderungern und Fähigkeiten, also weder Unter- noch Überforderung.
  4. Handlung und Bewusstsein werden zusammengeführt, Störungen werden ausgeschlossen.
  5. Es gibt keine Angst vorm Scheitern.
  6. Das Selbstbewusstsein verschwindet und das Zeitgefühl wird verzerrt, Stunden werden wie Minuten wahr genommen.
  7. Die Aktivität wird zum Selbstzweck.

 

Flow - ein glückseeliger Zustand höchster Produktivität - zwischen Unter- und Überforderung

Flow – ein glückseeliger Zustand höchster Produktivität – zwischen Unter- und Überforderung

Ziel einer gut funktionierenden Projektarbeit ist es, das gesamte Team in einen Flow-Zustand zu versetzen.

In etablierten Unternehmen mit klassischen Hierarchien ist meist der ein oder andere Punkt nicht wirklich erfüllbar.

Schauen wir uns dagegen mal dynamische Unternehmenskulturen an, wie sie häufig in Start-Ups zu finden sind. Es gibt keine eingefahrenen Muster, die Mitarbeiter wissen, dass sie nur gemeinsam etwas erreichen können. Und zwar, indem jeder seine Potenziale einbringt. Es herrscht eine große Leistungsbereitschaft und es ist gern gesehen, wenn die Mitarbeiter ihre Potenziale ausspielen.

Ganz einfach also: Lasst doch in den etablierten Unternehmen dieser Welt, die ein wenig eingefahren sind und langsam wirtschaftliche Probleme bekommen, die Mitarbeiterpotenziale frei.

Potenziale von Mitarbeitern

Leider ist es doch nicht so einfach, denn Leistungsbereitschaft und Potenziale sind nicht über den Kopf, Tools oder Prozesse zugänglich. Es reicht nicht aus, irgend etwas zu verstehen, sondern es muss begriffen und am eigenen Leib erfahren werden können.

Die eigenen Potenziale erkennen, hat etwas mit der eigenen Wahrnehmung und Selbsterfahrung zu tun. Gerade bei Hochleistungsteams geht es nicht um das stupide Abarbeiten von Routinen.

Die eigenen Potenziale erkennen, kann aber nur, wer sich auch mal aus seiner Komfortzone herauswagt, wer sich mal an seine Grenzen begibt und schaut, was da noch so geht. Mit jedem mal wird dann die eigene Komfortzone eine Stück erweitert, weil man merkt, was geht. Das ist die Grundlage für den Aufwärtstrend des Flows in Csíkszentmihályis Theorie.

Und wie stelle ich sowas an? Das ist relative einfach: es muss nicht immer gleich Bungee Jumping oder Wildwasser Rafting sein. Geh doch mal mit deinem Team zu einem Firmenlauf. Dabei geht es nicht um den Sieg, sondern darum, dass jeder persönlich das Beste gibt und mal an seine Grenzen geht. Das Ganze sollte natürlich entsprechend vorbereitet sein.

Wer will, kann das auch noch mit der Verbesserung der Teamzusammenarbeit und einer effizienteren Arbeitsweise in Einklang bringen. Denn mit Bewegung lernt es sich besser und das Erlernte bleibt besser im Gedächtnis haften.

Mehr darüber unter www.leadaktiv.de

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Über Anke Heines

Vielleicht muss man einen an den Sternen geschulten Weitblick entwickeln (Anke hat als Physikerin in der astronomischen Forschung gearbeitet), um die Arbeitswelt so klarsichtig durchdringen zu können wie Anke das macht. Wertvernichtung, Zeitverschwendung und Bevormundung sind ihr ein Gräuel. Sie setzt dagegen auf Selbstorganisation, Sinn in der Arbeit und Eigenverantwortung. Wenn Anke in Unternehmen auf Partner trifft, die bereit sind sich in Bewegung zu setzen, ist sie in der Lage, gemeinsam mit ihnen völlig neue Formen wertschöpfender und wertschätzender Zusammenarbeit hervorzubringen. Das hat jüngst die Verleihung des Sonderpreises des New Work Award an den von ihr betreuten Maschinenbauer HEMA bewiesen. Und das hat Anke auch auf die Fahnen Ihrer LEADaktiv UG geschrieben: Wertvolles durch Wandel weiterhin wertvoll erhalten.
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